Kann man für einen bei einem Verkehrsunfall getöteten Hund Schmerzensgeld bekommen?
Die meisten Hundehalter hängen an ihren Tieren. Denn immerhin gilt der Hund als bester Freund des Menschen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass manche Hundehalter nach dem gewaltsamen Tod ihres Tieres in eine Depression verfallen. Teilweise muss diese sogar medikamentös behandelt werden. Steht ihnen dafür eine Entschädigung zu? Steht ihnen also ein Schmerzensgeld zu?
Hat ein Hundebesitzer Anspruch auf Schmerzensgeld?
Ein Hundebesitzer hat im Falle des gewaltsamen Todes seines Tieres keinen Anspruch auf Schmerzensgeld. Ein solcher Anspruch besteht nur, wenn ein Angehöriger oder eine sonst nahestehende Person aufgrund eines menschlichen Verhaltens stirbt. Aufgrund eines eintretenden Schockschadens billigt der Bundesgerichtshof den Hinterbliebenen in einem solchen Fall ein Schmerzensgeld zu (vgl. Schmerzensgeldtabelle).
Der Bundesgerichtshof ist jedoch der Ansicht, dass eine Ausdehnung dieser Rechtsprechung bei der Verletzung oder Tötung von Tieren nicht in Betracht kommt. Die Tötung von Tieren dürfe nicht gleichgestellt werden mit der Tötung von Angehörigen oder sonst dem Betroffenen nahestehenden Menschen (vgl. Bundesgerichtshof, Urteil vom 20.03.2012, Az. VI ZR 114/11).
Vgl. auch Schmerzensgeldtabelle
Mein Hund ist an der Leine und läuft da, wo auch ich laufe. Wer also meinen Hund überfährt kommt auch ins Krankenhaus, mindestens, weil er auf dem Bürgersteig gefahren ist.
Heißt das, dass nur Materialschäden ersetzt werden, z.B. Kosten des Hundes, Tierarztrechnung, Bestattung usw? Das finde ich nicht gerecht.
Der Tierhalter ist auch haftbar für die Schäden am Fahrzeug. Wenn ein Hund auf die Straße rennt,muss der Halter für die Schäden aufkomen.