Anwalt für Mietminderung: Braucht man für eine Mietminderung einen Rechtsanwalt?Fehler bei der Mietminderung vermeiden
Verfügt die Wohnung über einen Mangel, kann der Mieter seine Miete mindern. Diese Folge tritt zwar kraft Gesetzes ein. Kann es dennoch ratsam sein, einen Rechtsanwalt mit der Mietminderung zu beauftragen? Wie kann ein Anwalt bei einer Mietminderung helfen? Oder kann man eine Mietminderung als Mieter auch ganz alleine machen?
Braucht man für eine Mietminderung einen Rechtsanwalt?
Ob ein Mieter für eine Mietminderung einen Rechtsanwalt benötigt, richtet sich zunächst danach, in welchem Verfahrensstadium man sich befindet.
außergerichtliche Geltendmachung des Mietminderungsrechts
Wer zunächst außergerichtlich eine Mietminderung geltend machen möchte, braucht dazu nicht zwangsläufig einen Rechtsanwalt, wenn er der die typischen Fehler, die dabei entstehen können vermeidet (vgl. Häufige Fehler bei einer Mietminderung: Welche Fehler passieren häufig bei der Mietminderung?). Vielmehr kann der Mieter selbst versuchen sich mit seinem Vermieter zu verständigen. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die Einschaltung eines Rechtsanwalts durchaus konfrontativ wirken und es somit zu einer Eskalation kommen kann. Andererseits ist das Mietminderungsrecht komplex und schwierig. Bei der Geltendmachung kann ein Mieter einige Fehler begehen. Zudem kann ein Rechtsanwalt zwischen zerstrittenen Mietvertragsparteien vermittelnd tätig werden. Aus diesem Blickwinkel gesehen, kann die Einschaltung eines Rechtsanwalts daher sinnvoll sein.
gerichtliche Geltendmachung des Mietminderungsrechts
Weigert sich der Vermieter ein Minderungsrecht zu akzeptieren, so kann der Mieter dennoch die Miete mindern. Denn das Minderungsrecht tritt kraft Gesetzes ein und ist nicht an der Zustimmung des Vermieters gebunden. Dennoch besteht die Gefahr, dass es zu einer Klage kommt. So kann der Vermieter nach vorangegangener Kündigung wegen Zahlungsverzugs auf Räumung und Herausgabe der Wohnung klagen oder Klage auf Zahlung der ausstehenden Miete erheben. Der Mieter wiederum kann Klage auf Feststellung eines Minderungsrechts erheben. All die genannten Klagen würden vor dem örtlich zuständigen Amtsgericht verhandelt werden. Dafür ist kein Rechtsanwalt erforderlich. Denn vor den Amtsgerichten gibt es keinen Anwaltszwang.
Dennoch ist die Beauftragung eines Rechtsanwalts ratsam. Denn abgesehen von der komplexen und schwierigen Materie des Mietminderungsrechts kommt das Prozessrecht hinzu. Viele Klagen können bereits daran scheitern, dass verfahrensrechtliche Vorschriften nicht beachtet werden. Daher sollte ein Anwalt mit der gerichtlichen Vertretung beauftragt werden. Dies gilt vor allem dann, wenn sich der Vermieter anwaltlich vertreten lässt.
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